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 Graffiti:

 Ist auch eine Form der Individualität – Der Kunst

 

 

Writing ist Kunst 

Jedes einzelne Graffito (Tag oder Piece) stellt zunächst ein Kunstwerke dar, das in der Tradition der abstrakten Malereien, der Kalligraphie und der Comic- Ästhetik steht – der rechtliche Aspekt spielt hierbei keine Rolle. Allerdings ist nicht jedes Graffito als ein „gelungenes“ Kunstwerk zu betrachten. Writing ist ein Genre wie andere auch, und so gibt es auch hier wenige Meister ihres Fachs und viele Lernende, Unbegabte oder Nachahmer. Diese Bewertung der Werke ist allerdings nur für Szene- Mitglieder relevant. 

 
Teils wird aktuell von Insidern kritisiert, dass Motivwahl und Art der Ausführung heutiger Graffiti sich sehr wiederhole und zu engen Graffiti- Konventionen und Ritualen gehorche, die ursprüngliche Kreativität und Innovation in der Gestaltung sei aber einmal sehr frei gewesen, und habe viel mehr der „Selfexpression“, also dem subjektiven künstlerischem Ausdruck der Writer gedient, als heute, wo man oft nur etablierte Writing-Regeln penibel erfülle. Auch habe Graffiti seinen überraschenden Effekt für die Allgemeinheit verloren.

Einige Writer wie z.B. Seen, JonOne und Jay One sind mittlerweile weltweit anerkannte Künstler, die ihre diversen Werke, wie Leinwandarbeiten oder Skulpturen, verkaufen und in renommierten Galerien ausstellen können. Allgemein finden zum Thema Writing/Streetart mittlerweile relativ viele Ausstellungen statt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Writer, die Auftragsarbeiten ausführen und teilweise sogar davon leben. Im Gegensatz zu der Zeit als die Kultur noch in den Kinderschuhen steckte, und idealistische Motive im Vordergrund standen, stellt es für viele, einen Anreiz dar, die Illegalität hinter sich zu lassen und von seinem Hobby den Lebensunterhalt bestreiten zu können.

Wie weit die gesellschaftliche Anerkennung von Graffiti schon gediehen ist, zeigt etwa der Umstand, dass in Wien im März 2006 eine Straße von der Stadtverwaltung offiziell in Graffitistraße umbenannt worden ist. 



Graffiti in Form von Styling - Writing

Anfangs genügte ein Marker oder Filzstift, um Kürzel, Zeichen oder Pseudonyme möglichst auffällig an Wänden, Türen, Bänken etc. anzubringen. Aber bald entdeckten die Akteure die Sprühdose als weitaus ergiebigeres Medium. Aufgrund der enormen Anzahl von Writern, wie die Mitglieder der Szene genannt werden, wurden die Tags immer größer und aufwendiger und ein jeder Einzelne musste einen möglichst eigenen innovativen Style und neue Techniken entwickeln, um noch aus der Masse von Tags hervorzustechen. Auch die Stellen wurden immer spektakulärer. So entwickelte sich durch Erfindung des Fatcap und das anschließende Umranden der auf diese Weise dickeren Buchstaben mit einer anderen Farbe (Outline) das Piece; kurz für Masterpiece. Dieser Schritt wird SUPERKOOL 223 zugerechnet, der ebenfalls als erster einen U-Bahn-Wagon von außen mit einem solchen Piece besprüht haben soll. Die Pieces wurden zunehmend auffälliger und technisch ausgereifter. Neuerungen wie der 3D-Block, um dem Style Tiefe zu geben, mehrfarbige Fill- Ins und Hintergrundgestaltungen (Background/Cloud), sowie Darstellungen von Figuren (Character) kamen hinzu. Die Writer begannen an sich selbst einen künstlerischen Anspruch zu stellen und es entwickelten sich schnell verschiedene Styles, wie der „Bubblestyle“ und der Wildstyle von PHASE2 oder der „Blockbuster" .

Das Writing wurde nun auch über New Yorks Grenzen hinaus populär. Dem Franzosen BANDO CTK wird zugerechnet, 1983 das amerikanische Style- Writing nach Europa quasi importiert und hier maßgeblich zu dessen Verbreitung beigetragen zu haben. Besonders aber auch durch die Filme Wild Style, Beat Street und Style Wars, durch die eine breite Öffentlichkeit erreicht wurde, fand die Idee des Writing in den 1980er Jahren im europäischen Kulturraum begeisterte Anhänger. Die Entwicklung einer lebendigen Writing- Szene war seit Mitte der 1980er Jahre in allen europäischen Großstädten zu beobachten. Writer, die mit Beginn der Bewegung auf dem jeweiligen Kontinent aktiv wurden, werden heute gemeinhin als Old School (alte Schule) bezeichnet. Es ist allgemein üblich, dass auch in einer Stadt die lokalen Pioniere dieser Kultur so bezeichnet werden. 



Graffiti abseits des Style - Writing

Bereits im antiken Pompeji fanden sich Inschriften auf Wänden. Diese altertümlichen, wohl eher der Kategorie Klograffiti zuzurechnenden, Art von Kritzeleien finden bis in die heutige Zeit Verwendung bei Menschen, die sich einfach ohne jeglichen künstlerischen Anspruch mitteilen bzw. "verewigen" wollen. So findet man diverse Sprüche und sonstige verschriftlichte geistige Ergüsse wie der Begriff schon sagt überwiegend auf Toiletten. Aber auch das bloße Hinterlassen von Namen, im Sinne von "ich war hier", wie es auch bereits Kyselak tat, sind häufig anzutreffen; überwiegend an Orten, wo z.B. viele Touristen hinpilgern. So z.B. auf Berggipfeln, dem Kölner Dom, dem Eiffelturm oder unter dem Balkon von Romeo und Julia in Verona. Diese Form von Graffiti, weist zwar in diesem Sinn gewisse Parallelen zum Taggen auf, wird aber von Nicht-Writern erheblich seltener und nur an bestimmten Orten, zudem meist ohne Verwendung eines Pseudonyms, praktiziert.

Da sich Graffiti im europäischen Kulturraum völlig unabhängig von der Hip- Hop-Kultur in den USA entwickelte, entstanden hier gänzlich andere Ausdrucksformen. Hier steht anders als beim amerikanischen Writing bildet die Schrift/ein Name nicht das Basiselement der Graffitikomposition, sondern vielmehr bildliche Motive. Hierbei tut sich in Sachen Innovation besonders die Metropole Paris hervor. Dem Franzosen Gérard Zlotykamien wird zugerechnet als erster Künstler überhaupt und bereits vor der Entwicklung des Style- Writing im öffentlichen Raum künstlerisch tätig geworden zu sein. Zunächst mit Kreide oder Pinsel, später auch mit Sprühfarbe, malte er 1963 Strichfiguren, seine „Éphémères“ („die Vergänglichen“/„vom baldigen Verschwinden Bedrohten“), auf Mauern und andere Untergründe. Ebenfalls in Paris verteilt Blek le Rat , anfangs noch als Künstlerduo, erstmals 1981 seine Stencils auf diversen Wänden, nachdem er nach eigenen Aussagen kläglich daran scheiterte ein Piece im amerikanischen Writing-Stil zu sprühen. 1983 gestaltet Claude Costa in der Pariser Metro erstmals dort hängende Plakate mit Pinsel und Farbe um - eine frühe Form des Adbusting. Seit 1977 sprüht Harald Naegeli, der Sprayer von Zürich, seine Strichfiguren auf Wände in diversen Großstädten. Wegen seinen Graffiti in Zürich wurde er 1981 zu neun Monaten Haft und 206.000 Franken Strafe verurteilt. Diese Strafe musste er 1984 absitzen, nachdem er nach Deutschland geflohen und ein internationaler Haftbefehl gegen ihn ausgestellt worden war. Heute ist er ein anerkannter Künstler, dessen Werke von der Stadt Zürich als schützenswert erachtet werden. 

Neben den europäischen, eher der Streetart zuzurechnenden, Graffiti-Aktivisten gibt es natürlich auch im amerikanischen Kulturraum Sprayer, die diesem Genre zugeordnet werden können und kein Style-Writing betreiben. Hier sind unter anderem Keith Haring, Jean-Michel Basquiat und Richard Hambleton als anerkannte Vertreter zu erwähnen. 

 

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